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Bei der Gründung einer Firma denkt selten jemand daran, wie sie in etwa 50 Jahren aussehen wird. Zuerst ist nur mal wichtig, seine Ideen und Werke unter die Menschen zu bringen und von ihnen selbst zu profitieren. Wenn im Nebenerwerb die Zeit nicht mehr reicht oder wer sein eigener Herr sein will, wagt den Schritt in die Selbstständigkeit. Zugegeben, früher leichter als heute.
So tat es auch mein Vater Adolf Pilwousek 1967, als er diese Firma gründete. Die Schreinerei führte er von der Wohnung aus, die erste größere Werkstatt richtete er in München Hadern in der Nähe des Großhadener Klinikums ein. München steigerte allerdings während der Bauphase des Klinikums derart die Auflagen zum Betrieb der Schreinerei, dass ab 1975 die Suche nach einem alternativen Standort eingeleitet wurde. Gefunden wurde dann dieser heutige Standort Anzing, wo 1976 die Bauphase begann und 1977 der endgültige Einzug erfolgte.
Ähnlich vielschichtig, wie sich das Arbeitsleben des Firmengründers Adolf Pilwousek gestaltete, änderten sich auch die Kundenzielgruppen der Firma über die Jahre. Ursprünglich überwiegend Privatkunden lief Anfang der 70er Jahre das große Bankengeschäft. Ganze Filialen wurden damals eingerichtet. Mit der großen Rezession verlagerte sich das Geschäft dann überwiegend auf Arztpraxen. Auch hier stiegen bald große Firmen ein und die Zielgruppen wurden wieder vielschichtiger. Von Privat über Architekten, Hausverwaltungen, Zulieferfirmen, Banken, Versicherungen, Schulen war von da an alles mit dabei. Stets gab es immer wieder Kooperationen mit anderen Firmen. Auch wurden häufiger Reparaturaufträge und Serviceleistungen angenommen.
Schon seit frühester Kindheit mit der Schreinerei aufgewachsen, kam ich nach meiner Lehre und einem Gesellenjahr in Pastetten 1990 engültig zur heimischen Firma. Zuerst als Geselle, planten wir die Vergrößerung der Werkstatt und bauten 1991 einen voll unterkellerten Maschinenraum und eine Garage an. Die Meisterprüfungen legte ich 1994(III/IV) und 1995(I/II) ab und übernahm 1996 die Firma.
Die Planungen und die Arbeitsvorbereitungen änderten sich daraufhin grundlegend. Von komplett analog wurde auf digitale Planung und Arbeitsvorbereitung umgestellt. Von Zeichnungen, Kalkulationen, Präsentation, Arbeitsvorbereitung bis zur Rechnungslegung liefen die Prozesse nun digital an und erleichterten den Arbeitsfluss.
Handliche, maßstabsgerechte Zeichnungen förderten den Entwicklungsprozess in Zusammenarbeit mit den Kunden bei Beratungen. Unvorstellbare Entwürfe wurden für den Laien leichter greifbar und von der Realität dann bestätigt. Man konnte nun leichter Stolpersteine im Vorfeld aus dem Weg räumen, leichter erklären, was machbar ist und was nicht; warum etwas extrem aufwändig ist, oder wie man es einfacher lösen könnte, ohne aufwändige Muster zu produzieren.
Die letzte Umstellung leitete dann 1996 das Internet ein. Zuerst löste die Kommunikation über Email langsam das Fax ab und seit 2001 gibt es auch diese Internetpräsenz. Da die Angebote an Auswahl immer größer werden, wurden die Beschlagbücher nun auch immer dicker und vielbändiger. So stiegen ebenfalls Zulieferfirmen um, was es erleichterte, Kunden Beschläge oder Fertigprodukte zu präsentieren. Sei es in Form von Dokumenten mit Bildern oder direkt über Links. Und so schließt sich der Kreis über die schnelle Kommunikation wieder mit dem Endverbraucher.
In der Zusammenarbeit mit meinem Vater habe ich schon früh gelernt, ein zufriedener Kunde ist ein guter Kunde, denn er kommt stets wieder!
In diesem Sinne: Lassen Sie die Zufriedenheit mit Möbeln nach Ihrer Vorstellung wachsen. Geplant, gefertigt und montiert durch die Schreinerei Pilwousek.
Anzing, 29.01.2017
Werner Pilwousek
Schreinermeister
P.S.: Noch eine Wahrheit durfte ich lernen: Ein Provisorium lebt oft am Längsten, wie man auch lange
an dieser Internetpräsenz sah.
29.01.2017